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Der Maibaum
Der Faistenhaarer Maibaum
Eine Chronik in Bildern vom Königreich Bayern bis 2010
von
Eduard Kroiss


Der Faistenhaarer Maibaum kann auf eine mindestens 100-jährige Maibaumtradition zurückblicken!
Dieses Buch spannt den Bogen von den dokumentierbaren Anfängen aus der Prinzregentenzeit über die Zwanziger Jahre bis hin zur Nachkriegsepoche, die geprägt ist
von einem zunehmenden Wandel der Maibaumfeier vom schlichten Tanz hin zu einem
modernen mehrtägigen Dorfereignis.
In zahlreichen Bildern lässt sich diese Entwicklung nach verfolgen, den ehemaligen
Aktiven und dem interessierten Leser bietet sich die Gelegenheit, Erinnerungen wieder
aufleben zu lassen.
Eine Statistik fasst alle 241 Maibaumteilnehmer seit dem 2.Weltkrieg zusammen.

ab 26.04. (Montag) zum Verkauf bereit, wahrscheinlicher Verkaufspreis 20 Euro (Selbstkostenpreis), 144 Seiten, mehr als 250 Bilder enthalten.

 

 

 

 

Und wir sind doch ein Ort
kein Ortsteil.

Seit der Gemeindereform von 1972 gehören nun die Orte Hofolding und Faistenhaar zu Gemeinde Brunnthal und werden seitdem als Ortsteile bezeichnet.

Die Bezeichnung als Ortsteil für in sich geschlossene Dörfer ist jedoch terminologisch* falsch.
[*Als Terminologie wird die Gesamtheit aller Begriffe und Benennungen einer Fachsprache bezeichnet.]

Daher sollten gemeindezugehörige Dörfer als Gemeindeteil angesprochen werden und nicht als Ortsteile.

Dann wurden In Deutschland am 1. Juli 1993 auch noch von der Deutschen Post neue Postleitzahlen festgelegt.

Das war auch der Zeitpunkt wo einige Dörfer von der Bildfläche verschwanden. Sie waren postalisch nicht mehr erfasst. So auch einige Orte der Gemeinde Brunnthal, wie z.B. Hofolding und Faistenhaar.

Ein fataler Fehler, denn gemäß der für Deutschland festgehaltene Norm DIN 5008 muss nach der Postleitzahl der Ort stehen und nicht die Gemeinde.

In Deutschland ist die Gemeinde die unterste Stufe im staatlichen Verwaltungsaufbau und Träger der kommunalen Selbstverwaltung und nicht ein geografischer Ort.

Das waren die Fakten, nun zu meiner persönlichen Ansicht.
Hierzu, eine kleine Geschichte:
Vor einigen Jahren hatte ich eine schwere Allergie. Da ich das Haus nicht mehr verlassen konnte, musste mein behandelnder Arzt einen Hausbesuch bei mir machen. Er hatte meine Adresse aus seinem PC ausgedruckt. Diese Adressdaten standen auf der Versicherungskarte. Er fuhr also los, in dem Glauben, die Adresse auf der Versicherungskarte sei richtig. Falsch! Er suchte mich in Brunnthal, so wie es fälschlicherweise auf der Krankenversicherungskarte stand. Richtig wäre gewesen, wenn der Ort auf der Versicherungskarte gestanden wäre und nicht die Gemeinde, dann hätte er mich auch gefunden. In ernsten Fällen kann das vielleicht ein Menschenleben kosten.

Ich rief also am darauffolgenden Tag bei meiner Krankenversicherung an und beanstandete die falsche Adresse. Aber als Antwort bekam ich nur, „unser System kann das nicht, unter der PLZ findet man nur Brunnthal“. Das ist wohl ein Witz, dachte ich und kontrollierte meine andere Post auch. Tatsächlich: fast alle amtlichen Schreiben waren mit dem falschen Ort ausgeschrieben. Ich rief einige Behörden an und monierte auch hier den falschen Ortsnamen. Nur die deutsche Post und Telekom änderten die Ortsbezeichnung in meiner Adresse, alle anderen konnten das nicht machen.

Zwischen den Feiertagen, Weihnachten und Silvester 2007, machten meine Frau und ich einem Spaziergang durch Hofolding. Plötzlich blieb ein Auto neben uns stehen. Eine Frau schaute aus dem Fenster und fragte uns nach dem Birkenfeldstraße. Sie sei Hebamme und suche eine Mutter mit zwei neugeborenen Zwillingen in der Birkenfeldstr. in Brunnthal. Man hatte Sie schon nach Hofolding geschickt, aber hier gibt es nur eine Birkenstraße. Aber auf der Adresse, die sie erhalten hatte stand Brunnthal. Wie soll man da wen finden fragte Sie mich.  Meine Frau sagte, rufen Sie einfach die Familie an, dann wissen wir in welchem Gemeindeteil die Strasse ist. Ich habe ihr mein Handy geliehen, und die Hebamme rief an. Es war doch die Birkenfeldstr., aber nicht in Brunnthal auch nicht in Hofolding, sondern in Otterloh. Erleichtet fuhr sie dann weiter. Zum Glück waren die Kinder schon auf der Welt, aber man stellte sich vor, es liegt eine Frau in den Wehen und die Hebamme muss erst alle Orte unsere Gemeinde absuchen.

Anhand dieser beiden Episoden kann man ganz deutlich sehen, wie man mit Technik, Bürokratie und Gleichgültigkeit geografisch existierende Orte verschwinden lassen kann. Ich bin der Meinung, dass wir wenigsten darauf achten sollten, dass wir die Anschrift des Empfängers unserer Post richtig schreiben und die Behörden und Ämter immer wieder auf diesen Fehler hinweisen.

Peter Sachs                                                                    sachs@sawacom.de
Eichenstraße 8

85649 Hofolding

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